Sie sind Ausreißer, von zuhause abgehauen um einem trostlosen Leben zu entgehen. Wo sie herkamen gab es weder eine sich lohnende Zukunft, noch etwas, das sie vom Gehen abhielt. Ich habe sie bei mir aufgenommen, habe niemanden nach Namen oder Vergangenheit gefragt, nur wie sie von nun an genannt werden wollen. Ich habe sie mit mir in den Wald genommen, dort wo ich lebe. Gemeinsam leben wir von dem, was uns die Natur gibt oder wir uns im nahen Dorf erbeuten können. Es ist hart, doch wir sind füreinander da. Niemand wird alleine gelassen oder wegen irgendeiner Eigenschaft verurteilt, dies sind die Regeln, nach denen wir leben. Wir brauchen keine teuren Gegenstände oder Eltern, die uns sagen, was wir zu tun haben. Wir gehen nicht zur Schule und kaum einer von uns hat einen Arbeitsplatz. Wir leben im Verborgenen, achten darauf von niemandem entdeckt zu werden und schlagen uns durch gute und schlechte Zeiten. Der Wald ist unser zuhause geworden, Gras, Moos und Blätter zu unseren Betten, Bäume zu unseren Dächern und Unbekannte zu unseren Freunden und Geschwistern. Andere würden sagen, wir seien wahnsinnig, Verrückte, die glauben sie könnten ihre Träume von „wirklicher Freiheit“ verwirklichen. Doch ich sage, wir sind nicht verrückt. Wir sind eine Gemeinschaft mit Träumen, eine die zusammenhält und unsere bloße Anwesenheit beweist doch, dass diese Art zu leben, möglich ist.
Wir erleben viele Dinge, Tag für Tag. Gute und schlechte. Doch wir geben nicht auf, denn niemand von uns ist alleine.
Sam